Die Vorstellung von Unendlichkeit ist nicht ausschließlich Gegenstand der Mathematik oder Theologie und Philosophie. Auch die Bildende Kunst schafft ureigene Manifestationen eines Unendlichkeitsgedankens, indem zu einem gegebenen Thema eine Vielzahl von Variationen erzeugt wird. Das serielle Arbeiten wird somit sprich- und wortwörtliche Kunst ad infinitum. Ebenso erscheint das Unendliche auch als „Bildgegenstand“ oder „Bildinhalt“. Bereits Künstler der griechischen Antike setzen das Mäanderband, als ein um Gebäude oder Vasen umlaufendes Band mit Gedanken an die Unsterblichkeit in Verbindung. Eine spezifische Form wird hier zum symbolischen Träger des Infiniten.
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