Blickt man auf die Geschichte des deutschen Denkmals, wie sie in den bisherigen Veröffentlichungen dargestellt wird[1], stellt man fest, dass die zeitlichen Rahmen für den Beginn dieses Typus uneinheitlich sind. Helmut Scharf setzt bereits in der Antike an und greift darüber hinaus ebenfalls in die vorgeschichtliche Zeit und einer kultisch orientierten „Denkmalproduktion“[2]. Dagegen lässt Thomas von der Dunk seine Formulierung der Denkmalgeschichte in Deutschland mit dem Hochmittelalter beginnen.
Erst mit Gründung des Deutschen Reichs 1871 kann man de facto von einer Geschichte des deutschen Denkmals sprechen. Zuvor existierten zwar bereits mit dem Deutschen Bund und davor mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Zusammenschlüsse von Fürstentümern und Staaten auf deutschsprachigem Gebiet, doch es fehlte ihnen an nationaler Einheit, die erst mit den entsprechenden Bewegungen im Bildungsbürgertum des 19. Jahrhunderts zur Ausformulierung kam.
Die Möglichkeit einen geographischen – und im weitesten Sinne einen ethnischen – Begriff „Deutschland“[3] zu formulieren, unter dem die Staaten und Bündnisse subsumiert werden, welche den heutigen deutschsprachigen Raum abdecken erscheint verlockend.[4] Es ergibt sich dadurch eine historisierende Funktion von „Deutschland“, also einem geographischen Gebiet, das sich demnach in seiner Ausdehnung über die Jahrhunderte wandelte. Hier verbleibt jedoch das Problem, ab wann man in diesem Sinne von Deutschland überhaupt sprechen kann. Das Deutsche Historische Museum in Berlin hatte 2006 im Zeughaus eine ständige Ausstellung unter dem Titel Deutsche Geschichte in Bildern und Zeugnissen eröffnet, welche rund 2000 Jahre Kulturgeschichte umfasst. Entsprechend begänne Deutsche Geschichte mit der Varusschlacht und der temporären (!) Vereinigung einiger (!) germanischer Stämme auf Initiative Arminius und zum Zwecke der Vertreibung der Römer. Dieser Blick schließt jedoch nicht alleine objektive Geschichte ein, sondern zugleich das Wunschbild deutscher Geschichte des 19. Jahrhunderts, eben jenem Jahrhundert, in dem sich Deutschland als Nation und als Identität formierten.
Vergleichbar problematisieren auch von der Dunk und Scharf die Begriffe »deutsch« und »Deutschland«. Beide bestimmen, dass »deutsch« als nationale Vorstellung erst ab der Französischen Revolution, »Deutschland« erst seit der Reichsgründung 1871 existieren.[5] Als Lösung ziehen beide kulturelle und ethnische Kontinuität seit der Antike, beziehungsweise die Deutsche Geschichte als „eine Rückprojektion nationalstaatlichen Denkens,“[6] welche „nach dem Zerfall des Karolingerreichs und mit dem Beginn der Zeit der Sachsenkaiser“[7] ansetzt. Von der Dunk beschränkt sich für die Zeit zwischen dem Mittelalter und der Reichsgründung 1871 auf „das Heilige Römische Reich ohne Italien und Burgund.“[8]
Da die historischen Ausführungen zur Denkmalentwicklung lediglich die Zeit nach der Reichsgründung umfassen, genügen die geographischen Bestimmungen, also Staatsgrenzen für »Deutschland«, wie sie im Deutschen Reich, der Weimarer Republik und dem Dritten Reich, beziehungsweise zwischen 1945 und 1989 das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und seit der Wiedervereinigung für Deutschland bestanden hatten und haben.
Während der gesamten Entwicklung des Denkmals tauchten zahlreiche stilistische Formen und Motive von und an Denkmälern sporadisch oder zeitlich beschränkt wieder auf, doch werden in bestimmten Phasen gewisse Formen bevorzugt. So tritt das Reiterstandbild als Versinnbildlichung fürstlicher Macht seit dem ausgehenden Mittelalter auf und bildet damit Anschluss an die Antike. Doch erst im Absolutismus fand diese Form des Denkmals seine größte Ausprägung. Es verschwammen die Grenzen zwischen Sakralem und Profanem, der Kaiser wurde zum Gott erhoben, beziehungsweise als solcher verehrt, wodurch christliche Ikonographie mit in die Denkmalsgestaltung einfloss.[9]
Die Geschichte des Denkmals vor 1945
Das Denkmal vor dem Ersten Weltkrieg
Nachdem im 19. Jahrhundert die Denkmalsproduktion auch abseits von sakralen oder indoktrinierenden Zwecken durch fürstliche Herrscher gebraucht wurde, unter anderem der bürgerlichen Repräsentation[10], und anschließend in nationalisierender Absicht in Form von Denkmälern für Einigkeit des Staates oder einzelne Staatsmänner zunächst ihren Höhepunkt erreichte – für Bismarck wurden bereits zu Lebzeiten erste Denkmäler errichtet – gelangte ihre Produktion nach 1914 mit Ausbruch des Krieges zum Erliegen.[11] Freilich war der Mangel an Rohstoffen ein hauptsächlicher Grund für die geringe Denkmalsproduktion. Etliche Großprojekte kamen nicht über ein Entwurfsstadium hinaus.[12]
Im ausgehenden 19. Jahrhundert entstanden neue Denkmaltypen. Neben den oben benannten Ehrenmählern für verdienstvolle Personen aus dem Volk wurde nun auch das Arbeiterdenkmal entwickelt. Jedoch blieben die Arbeiten Constantin Meuniers, zum Beispiel Der Fries der Arbeit (ab 1893) oder Hammerschmied (1886), bis 1918 die einzigen Denkmäler zu Ehren der Arbeit und des Arbeiters.[13] Obendrein ernteten sie wenig Zuspruch.[14] Meuniers Werke gelten als die ersten vollplastischen Arbeiten zu diesem Themenkreis. Es ist allerdings ein Entwurf für eine Gedächtnissäule für die Bauernkriege von 1525, gefertigt durch Albrecht Dürer bekannt, welche an die Gefallenen und Opfer der Volksbewegung erinnern sollte.[15]
Die Hoffnung vom Sieg wurde zum Ende des Ersten Weltkrieges jäh enttäuscht und die hohe Zahl an Gefallenen erzeugte ein nationales Trauma. Dies schlug sich in den hohen Produktionzahlen von Gefallenen- oder Kriegerdenkmäler nieder.
Denkmäler der Zwanziger Jahre bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten
Der überwiegende Teil der Denkmalsproduktion dieser Zeitspanne fällt in den Bereich der Gefallenen- oder Kriegerdenkmäler.[16] Das bei weitem bedeutendste Denkmal dieser Zeit ist das von Walter Gropius entworfene Denkmal der Märzgefallenen (auch: Denkmal für die Opfer des Kapp-Putsches; 1921-22), welches durch die Nazis gesprengt und nach Ende des Zweiten Weltkrieges neu errichtet wurde. Im öffentlichen Auftrag errichtet und durch die Arbeiterschaft finanziert soll an die Getöteten des bewaffneten Widerstandes und Generalstreiks im März 1920 erinnern, der in seiner Folge einen rechtsradikalen Putsch gegen die Weimarer Republik vereiteln konnte.[17]
Diese Arbeit ist Teil einer ganzen Reihe von »abstrakten Denkmälern« (Mittig), welche zu dieser Zeit aus dem Kubismus und der Gruppe De Stijl in die Denkmalproduktion traten. Sie sind jedoch nicht als repräsentativ für diese Zeit zu sehen.
Denkmalformen im Dritten Reich
Die Kunst im Dritten Reich war generell staatsindoktriniert und seine Rezeption reguliert. Denkmäler wurden alleine aus öffentlichem Auftrag heraus gefertigt und sollten den Staat glorifizieren.[18] Hierbei wurde auf ein griechisch-römisch antikisierendes Idealbild zurückgegriffen, selbst wenn dieses nicht streng formal umgesetzt wurde, sondern als strukturelles Vorbildschema benutzt wurde. So finden sich zwar Arbeiten, welche starke Anlehnungen an körperlich übersteigerte Skulpturen der Antike zeigen[19], doch existieren zugleich Arbeiten aus öffentlichen Wettbewerben, welche eine reduzierte natürliche Ausgestaltung der Körperformen besitzen; also deutlich abstrahierende Tendenzen aufweisen. Beispielhaft sei hier auf die Arbeit Sportkameraden von Sepp Mages verwiesen, welche 1936 zu den Olympischen Spielen in Berlin am Reichssportfeld aufgestellt worden war. Sie zeichnet sich durch ihre „Disproportion der Körper auf“[20] und lösen sich schematisch und blockhaft wie Atlanten oder Kouros zu dreiviertel aus dem sie hinterfangenen Stein.
Für die Wahl der Denkmalmotive wurde fast ausschließlich auf Formen der Weimarer Republik zurückgegriffen.[21] Vor allem Formen, welche der Propaganda dienten, wurden in übersteigerter Dimension wieder aufgegriffen. Neu war allerdings die Anlage von Versammlungsplätzen zu Propagandazwecken; so konnten an Denkmälern militärische oder paramilitärische Aufmärsche, unter Einbeziehung der Bevölkerung, stattfinden.[22]
Das Deutsche Denkmal nach 1945
Unter dem Schuldbekenntnis zur Nazi-Vergangenheit der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland wurde auf eine staatliche Repräsentation von Plastik verzichtet. Dies führte zu einer besonderen Stellung der BRD innerhalb der Industrienationen. So waren in der Zeit nach 1945 Denkmäler mit politischem Inhalt, aber auch solche mit Bezug zu Krieg oder dem Nationalsozialismus die Ausnahme. Gleichzeitig wurde eine Entwicklung von Denkmalformen in Gang gesetzt, in der Opfern und Gefallenen zugleich gedacht wurde.[23]
Der Schrecken des zurückliegenden Krieges und sein Einfluss auf die Lebensgeschichten der Bevölkerung, die während des Ersten Weltkrieges aufkeimende Glorifizierung des Krieges, wichen einer Verurteilung des Krieges. Es gab keine Kriegsfreiwilligen mehr; nach 1939 wurden sämtliche halbwegs diensttauglichen Männer zwangseinberufen. Es entstand der Typus des Mahnmals, welcher gänzlich auf Heroisierung von Gefallenen oder Kriegern verzichtete.[24]
Formal blieben die Denkmäler auch in den 1950er Jahren eher konservativ.[25] Meinhold Lurz unterscheidet drei Formen von Denkmälern für die Zeit nach 1945. Dabei stützt er sich in seiner Arbeit eher auf die Kriegerdenkmäler, denn auf eine umfassende Denkmalsproduktion. Die bereits oben angesprochenen, (1) konservativen Denkmäler, (2) dann jene, die sich auf die Nachkriegszeit beziehen und Themen wie Trümmerfrauen, Notstandsarbeitern oder Vertriebenen behandeln und (3) Denkmäler der Aufarbeitung der Gewaltherrschaft.[26]
Eine Ausnahme bilden hier für die Zeit zwischen 1945 und 1960 gewiss das Luftbrückendenkmal und Entwürfe zu ungegenständlichen Denkmälern von Max Bill[27], Erich Reusch[28] und Helmut Wolff[29]. Ein ausgeführter Entwurf von Elmar Daucher für ein ungegenständliches Denkmal stammt von 1970.[30]
Das Interessante an diesen Entwürfen ist ihre konsequente Abkehr von traditionellen Denkmalformen, insbesondere jenen des Dritten Reichs. In Teilen greifen sie auf die Entwicklungen der 1920er Jahre hin, wo mit Gropius und Tatlin erste Formen von ungegenständlichen Denkmalen im 20. Jahrhundert entwickelt wurden.
Neue Formen von Denkmälern im Rahmen der Aufarbeitung des Holocausts und der NS-Herrschaft
Die Aufarbeitung des Holocaust hatte zur Folge, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Produktion von Mahnmalen oder Gedenkstätten rapide zunahm, ein Prozess, der noch immer nicht abgeschlossen ist. Jedoch ist diese Produktion nicht immer ohne Probleme verlaufen, wie etliche Streitigkeiten um Form, Inhalt und Ort von Denk- und Mahnmalen im Auftrag des Staates zeigen.
Formal tendierten diese Denkmäler im öffentlichen Auftrag zunehmend zu ungegenständlichen und architektonischen Formen. Wo deren „Sprachfähigkeit“ nicht gewährleistet werden kann, begleiten erklärende Tafeln oder pädagogische Ausstellungsbereiche die Denk- und Mahnmale.[31]
(Kapitel meiner kunsthistorischen Bachelorarbeit)
[1] Exemplarisch, aufgrund der Fülle an Publikationen, werden zwei Bücher herangezogen. Zum einen die 1984 veröffentlichte Arbeit Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals von Helmut Scharf (Scharf 1984), sowie die Dissertation Das deutsche Denkmal. Eine Geschichte in Bronze und Stein vom Hochmittelalter bis zum Barock von Thomas von der Dunk (Dunk 1999).
Neben diesen existieren auch spezielle Bände, welche bestimmte Zeitspannen oder Typen von Denkmälern betrachten. Zum Beispiel:
Scharf, Helmut (1983): Zum Stolze der Nation. Deutsche Denkmäler des 19. Jahrhunderts. Dortmund
Lurz, Meinhold (1985-1987): Kriegerdenkmäler in Deutschland. 6 Bände. Heidelberg.
Auf eine umfassende Bibliographie wird hier verzichtet, da der Schwerpunkt dieser Arbeit auf der Zeit nach 1945 liegt.
[2] Ob es sich bei Kultbildern der Vorgeschichte tatsächlich um Denkmäler handelt oder handeln kann ist nach momentanem Kenntnisstand spekulativ, da ihre eigentliche Benutzung (Funktion) nur vermutet werden kann.
[3] Was letztendlich im historischen Kontext unter Deutschland, beziehungsweise genauer formuliert, was im historischen Kontext unter der geographischen Ausbreitung des Staates, der heute Deutschland heißt verstanden wird bleibt eine ungewisse Definitionssache.
[4] Begreift man Deutschland im ethnischen Sinne, so können unter diesem Begriff alle Kulturen und kulturellen Einflüsse zusammengefasst werden, welche letztendlich auf die Kultur einwirkten, welche im 19. Jahrhundert nationale Bestrebungen im Deutschen Bund, beziehungsweise ab 1866 im Norddeutschen Bund und die Königreiche Bayern und Württemberg, sowie die Herzogtümer Baden und Hessen, einläuteten, die 1871 zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs führten.
[5] Vgl. Dunk 1999, S. 2f; und Scharf 1984, S. 2
[6] Scharf 1984, S. 2
[7] Scharf 1984, S. 2
Vor dem Niedergang des karolingischen Reiches kann von keiner deutschen Kultur gesprochen werden, da hier, laut Helmut Scharf, zu viele Mischformen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammenflossen.(Scharf 1984, S. 28)
[8] Dunk 1999, S. 2
[9] Scharf 1984, S. 116
[10] Das Bürgertum des 19. Jahrhunderts setzte von nun an auch „Leitfiguren“, zum Beispiel Luther und Dürer, wodurch auch Personen aus dem Volk Denkmalwürdigkeit erlangten. (vgl. Mittig 1987)
[11] Hierbei sind in erster Linie architektonische Anlagen oder besonders große Einzeldenkmäler gemeint.
[12] Eckstein 2005, S. 125
[13] Dabei sind die vollplastischen Skulpturen Meuniers in erster Linie für einen portablen Gebrauch bestimmt und nicht als Denkmal gedacht. Der Fries der Arbeit kann als das erste ausgeführte Denkmal (im öffentlichen Raum) gelten. (Scharf 1984, S. 214)
[14] Scharf 1984, S. 213f; und Eckstein 2005, S. 134
[15] Scharf 1984, S. 97
[16] Ihre Entwicklung und formale Systematik und Einordnung in Kategorien für die Zeit zwischen den Befreiungskriegen und den 1980er Jahren wurde durch Meinhold Lurz dargestellt. (Lurz 1985-1987)
Das Sechsbändige Werk bietet einen umfassenden Überblick auf die Kriegerdenkmäler in Deutschland, beziehungsweise dem deutschsprachigen Raum oder jeweiligen Reichs- und Staatsgebiet. Die Problematik der sprachlichen Benennung der Region, in welcher die zu behandelnden Denkmäler verortet werden, eben dem, was heute Deutschland ist, beziehungsweise bis 1989 die BRD war, habe ich in der Themeneingrenzung bereits ausführlich dargebracht.
[17] Siehe auch: Stadtmuseum und Stadtarchiv Weimar (Hg.) (2002 = 1922): Märzgefallenen-Denkmal. Weimar. 1. Mai 1922. [das Märzgefallenendenkmal auf dem Friedhof in Weimar wurde zur Erinnerung an die während der Märzunruhen 1920 Gefallenen von der Arbeiterschaft Weimars nach Plänen von Walter Gropius erbaut und am 1. Mai 1922 eingeweiht]. Weimar;
Bergeijk, Herman van/Klaus-Jürgen Winkler (2004): Das Märzgefallenen-Denkmal in Weimar. Weimar
[18] Eine öffentliche Kunstkritik war während der NS-Herrschaft untersagt und selbst die beschreibende Kunstbetrachtung wurde der Staatsdoktrin entsprechend formuliert und kontrolliert (zensiert). (vgl. Eckmann 2005, S. 164)
[19] Beispiele sind Bereitschaft (1939) und Wehrmacht/Schwertträger (1938) von Arno Breker oder Faustkämpfer von Josef Thorak.
[20] Eckstein 2005, S. 210
[21] Eckstein 2005, S. 171; und Lurz 1986, S. 303
[22] Vgl. Lurz 1986, S. 303
[23] Eckstein 2005, S. 269f
[24] Menkovic 1998, S. 28
[25] Eckstein 2005, S. 272; und Hausmann 1997, S. 2ff
[26] Menkovic 1998, S. 29, Fußnote 30; und Lurz 1987, S. 167
Formal unterscheiden sich diese drei Kategorien erheblich. So sind die Vertreter der ersten Gruppe dem traditionellen Kriegerdenkmal entsprechend, die der zweiten Gruppe zeigt das Leid und die letzte Gruppe zeichnet sich durch ihre „Naturferne“ aus, sowie durch ihre „schockierende(n) Abschreckung.“ (Lurz 1987, S. 167)
[27] Max Bill: Entwurf für ein Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen (1952)
[28] Erich Reusch: Entwurf für ein Auschwitz-Mahnmal (1957)
[29] Helmut Wolff: Entwurf für ein Auschwitz-Mahnmal (1958)
[30] Elmar Daucher: Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (1970); Stuttgart, Karlsplatz
(vgl. Reuße 1995, S. 195-199)
Fraglich ist, inwiefern diese exemplarische Auswahl an ungegenständlichen Denkmälern für die Zeit zwischen 1945 und 1970 repräsentativ ist. Er kommt jedoch zum Schluß, dass die „interessantesten, da besonders progressiven“ (Reuße 1995, S. 288) ungegenständlichen Denkmalentwürfe der unmittelbaren Nachkriegszeit, als Ergebnisse einer „radikaldemokratisch-pazifistische[n]“ (Reuße 1995, S. 285) Phase, nicht verwirklicht wurden. (Reuße 1995, S. 288)
[31] Vgl. Heinrich 1993; und Reuße 1995