Blickt man auf die Geschichte des deutschen Denkmals, wie sie in den bisherigen Veröffentlichungen dargestellt wird[1], stellt man fest, dass die zeitlichen Rahmen für den Beginn dieses Typus uneinheitlich sind. Helmut Scharf setzt bereits in der Antike an und greift darüber hinaus ebenfalls in die vorgeschichtliche Zeit und einer kultisch orientierten „Denkmalproduktion“[2]. Dagegen lässt Thomas von der Dunk seine Formulierung der Denkmalgeschichte in Deutschland mit dem Hochmittelalter beginnen.
Erst mit Gründung des Deutschen Reichs 1871 kann man de facto von einer Geschichte des deutschen Denkmals sprechen. Zuvor existierten zwar bereits mit dem Deutschen Bund und davor mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Zusammenschlüsse von Fürstentümern und Staaten auf deutschsprachigem Gebiet, doch es fehlte ihnen an nationaler Einheit, die erst mit den entsprechenden Bewegungen im Bildungsbürgertum des 19. Jahrhunderts zur Ausformulierung kam.
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